Beim gesunden Hund wird der Harn aus den Nieren durch die beiden Harnleiter (Ureteren) zur Harnblase transportiert. Die Harnblase besitzt an ihrem Ausgang einen Verschlussmechanismus.
Ektoper Ureter, ektopischer Ureter. Ureterektopie, Harnleiterektopie…. All diese medizinischen Begriffe stehen für die gleiche Fehlbildung. Ein Harnleiter (Ureter) wird als ektopisch bezeichnet, wenn er nicht an der von der Natur vorgesehen Stelle in die Harnblase mündet, sondern direkt in den Blasenhals oder direkt in die Harnröhre. Viele Varianten können vorkommen. Jeder Fall ist anders. Dadurch kommt es zu Inkontinenz, also Harnträufeln und/oder unwillkürlicher Harnabgang.
Die sicherste Nachweismethode dieser Fehlbildung ist die Spiegelung der unteren Harnwege. Bei der Gelegenheit kann die Hälfte aller Fälle mit Hilfe der Laserchirurgie durch die Harnröhre korrigiert werden. Ist das nicht möglich, wird in einer Operation der Harnleiter neu in die Blase eingepflanzt. Wie in der Humanmedizin, bewährt es sich, den neu eingepflanzten Harnleiter vorübergehend durch einen Harnleiterstent zu stützen, damit die inneren Narben gut verheilen.