Wenn eurem Tier ein Medikament verordnet wird, dann könnt ihr sicher sein, dass die Dosierung und das ausgewählte Mittel genau auf das Problem eures vierbeinigen Freundes abgestimmt sind. Tierarzneimittel unterliegen einer strengen behördlichen Zulassung – ähnlich wie bei den Arzneimitteln für Menschen.
Was dem Hund hilft, kann für die Katze schädlich sein. Jedes Medikament wird deshalb für eine „Zieltierart“ geprüft und zugelassen. Das bedeutet auch: Gebt eurem Tier niemals „Medizin“ aus eurem eigenen Medikamentenschrank. Was euch nutzt, kann dem Tier schweren Schaden zufügen.
Wird ein neues Medikament entwickelt, kann das auch mal bis zu zehn Jahre dauern. Bundesämter, Institute und auch die EU sind an der Zulassung von Medikamenten und Impfstoffen beteiligt. Die Unternehmen investieren durchschnittlich acht bis zehn Prozent pro Jahr - laut Bundesverband für Tiergesundheit - in die Forschung und Entwicklung. Etwa 1 Milliarde Euro pro Jahr werden für Tier-Medikamente ausgegeben.
Tierärzte und Tierärztinnen haben tierärztliches Dispensierrecht. Das bedeutet, sie dürfen Medikamente an Tierhalter und Tierhalterinnen abgeben. Die tierärztliche Hausapotheke unterliegt strengen Auflagen und wird kontrolliert (Lebensmittelüberwachungsämter der Landkreise bzw. Städte sind für die Kontrolle der tierärztlichen Hausapotheken zuständig. Die Aufsichtsbehörde ist das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV), während das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MLV) die Aufsicht ausübt).